Sachversicherungen sind einfach erklärt. Und zwar mit
„Versicherungen, die Schäden an Sachen abdecken.“
Die Sachversicherung ist daher nur ein Oberbegriff für eine ganze Anzahl von Versicherungen. Daher gibt es nicht die eine Sachversicherung, sondern zig Sachversicherungen. Alle dienen der Deckung von Schäden an deinem Besitz und Eigentum. Was diese Sachen sind? Zum Beispiel Gebäude, Fahrzeuge, Einrichtungen, Gebrauchsgüter und sogar Haustiere.
Manche dieser Versicherungen sind Pflicht. Etwa die Kfz Haftpflicht. Ohne eine solche kannst du in Deutschland kein Kfz zulassen. Einst war zudem die Feuerversicherung Pflicht für Immobilienbesitzer. Mittlerweile ist diese Police aber freiwillig. Sachversicherungen sind jedenfalls je nach Risiko und Anforderung in Gruppen unterteilt.
Versicherungen erhalten dein Vermögen
Im Fazit sind Sachversicherungen dazu da, dein Vermögen zu erhalten. Das gilt besonders für die Wohngebäude- und Feuerversicherung, die Kfz-Versicherung oder die Hausratversicherung. Apropos: Selbst wenn eine private Haftpflichtversicherung keine Pflicht ist, die Haftpflicht ist es schon. Heißt: Schädigst du das Eigentum eines Anderen oder gar diesen selbst, stehst du in der Haftpflicht. Speziell bei Personenschäden kann es hier schnell um deine blanke Existenz gehen. Selbst der umgestoßene Kaffee auf eine teure Kamera oder die Schramme an einem Auto kann einige Hundert Euro kosten.
Welche Sachversicherungen sind wichtig?
Im Grunde alle, wobei es natürlich auf deine Situation ankommt. Bist du Mieter, ist ein Gebäudeversicherung natürlich unnötig. Kaufst du dir ein teures Auto, ist eine Kasko sinnvoll. Fährst du dagegen einen 15 Jahre alten Kleinwagen, reicht die Haftpflicht.
Ein Arbeitnehmer hat jedenfalls andere Risiken zu decken als ein Selbständiger. Ein Mieter andere als ein Bauherr oder Immobilienbesitzer. Letztes Endes entscheidet allein dein Bedarf bzw. deine Situation, welche Sachversicherung für dich sinnvoll ist. Da sich Situationen und Lebensverhältnisse ändern, ist es allerdings ratsam, dass du von Zeit zu Zeit eine Bilanz ziehst. Ist deine Einrichtung zum Beispiel edler und damit teurer als zehn Jahre zuvor, solltest du deine Hausrat anpassen. Check’ also ab und an die Aktualität und den Umfang deiner Sachversicherungen.
Welche Sachversicherungen gibt es?
Welche Sachversicherungen es nun konkret gibt? Zum einen die klassischen Sachversicherungen:
- Elementarschadenversicherung
- Feuerversicherung
- Garantieversicherung
- Glasversicherung
- Haftpflichtversicherung
- Hausratversicherung
- Kfz-Versicherung
- Rechtsschutzversicherung
- Überspannungsschadensversicherung
- Gebäudeversicherung
Darüber hinaus gibt es noch einige spezifische Sachversicherungen. Und zwar:
- Elektronik-Pauschalversicherung
- Hundeversicherung
- Kleintierversicherung
- Kunstversicherung
- Mietausfallversicherung
- Reiseversicherung
- Reisegepäckversicherung
- Tierhalterhaftpflichtversicherung
- Tier-OP-Versicherung
Daneben gibt es noch weitere Sachversicherungen. Das Fazit dieser Versicherungen ist jedenfalls immer dasselbe: Risiken senken und Vermögen schützen. Oder zumindest deine Person vor finanziellen Folgen. Stichwort Haftpflichtversicherung.
Welche Versicherungen sind für jeden notwendig?
Die meisten Sachversicherungen sind wie gesagt freiwilliger Natur. Dennoch lohnt manche Versicherung für jeden. Allein schon aus finanziellen „Selbstschutz“. Und zwar…
- private Haftpflichtversicherung
Diese Versicherung ist wichtig für jeden, sogar existenzsichernd. Weil die Haftpflicht Ansprüche Dritter bei Vermögens-, Sach- und vor allem Personenschäden übernimmt. Denn schon in einer Sekunde Unachtsamkeit kannst du bösen Schaden anrichten. Laut Gesetz bist du für solche Schäden generell haftbar. Und zwar mit deinem gesamten Vermögen. - Hausratversicherung
Egal ob Mieter oder Hausbesitzer: Diese Versicherung ist ein Muss, um deinen Hausrat zu abzusichern. Sprich: Einrichtung, Kleidung, Gebrauchsgegenstände und und und. Gedeckt sind Einbruch, Feuer- oder Wasserschäden (Leitungswasser) sowie Hagel- und Sturmschäden. Je nach Größe deiner Wohnung und deiner Einrichtung kommen da schnell (zehn)tausende Euro zusammen. - Gebäudeversicherung
Ein absolutes Muss, wenn du Immobilien besitzt. Ob Wetter, Wasser, Brand oder Elementarschäden wie Erdbeben, diese Versicherung deckt Schäden an Gebäuden. Sichert so also deine Investition ab. Wichtig: Eine Gebäudeversicherung berücksichtigt den Wert ebenso wie die Wertentwicklung des Gebäudes. Modernisierst du, musst du die Police anpassen. Sonst wäre das Gebäude unterversichert, womit du im Schadensfall Geld verlierst. - Kfz-Versicherung
Zuletzt die Kfz-Versicherung. Willst du dein Kfz auf öffentlichen Straßen fahren, kommst du um eine Kfz-Haftpflichtversicherung nicht herum. Ohne eine Police kannst dein Kfz nicht einmal zulassen. Entsprechend gilt diese Sachversicherung als Pflichtversicherung. Das Gute: Mit jedem unfallfreien Jahr sinkt dein Beitrag dank einer besseren Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse). Je umsichtiger du fährst, desto günstiger wird die Versicherung also.
Kündigungsrecht bei Sachversicherungen
Apropos, wie schaut es mit der Kündigung einer Sachversicherung aus? In der Regel hast du drei Optionen:
- das ordentliche Kündigungsrecht
meint dein Recht, eine Police nach einer festen Laufzeit zu kündigen bzw. eine automatische Verlängerung zu verhindern. Eine solche ist quasi die Regel, um etwa den Versicherungsschutz aufrecht zu erhalten. Zum Beispiel bei der Kfz-Haftpflicht. Oder, damit du nicht jedes Jahr neue Versicherungen abschließen musst. Zum Beispiel bei der privaten Haftpflicht. Du musst diese also nicht verlängern, sondern bist automatisch auch im nächsten Jahr geschützt. Durchaus sinnvoll. Dennoch kannst du den Versicherer wechseln. Das ordentliche Kündigungsrecht ist allerdings auf gewisse Zeiten festgelegt. Etwa 30 Tage vor Jahresende. - das außerordentliche Kündigungsrecht
gibt dir dagegen das Recht, eine Police außerhalb der Kündigungsfrist zu kündigen. Zum Beispiel nach einer Erhöhung der Beiträge, obwohl die Leistungen gleich bleiben. Dann kannst du mit einer Frist von zwei Wochen den Vertrag aufheben. - das Sonderkündigungsrecht
erlaubt dir die Kündigung, wenn der Vertrag oder Bestandteile des Vertrags nicht mehr erfüllbar sind. Wobei dieses Recht beiden Parteien – dir als Versicherungsnehmer ebenso wie dem Versicherer – zusteht. Ebenfalls ein Sonderkündigungsrecht hast du beim Kauf einer Immobilie. Weil eine Gebäudeversicherung objektbezogen ist und somit nach einem Eigentümerwechsel bestehen bleibt. Dennoch kannst du dank Sonderkündigungsrecht die Police kündigen und eine eigene Gebäudeversicherung ausmachen.