Du vertraust Vater Staat beim Thema Rente nicht und willst privat vorsorgen? Eine gute Idee, zumal dir mit unserem Rentenversicherung Vergleich ein tolles Tool parat steht. Gib einfach deine Daten und Wünsche ein, schon kannst du diverse Policen vergleichen. Viel Erfolg!
Rentenversicherung: Was ist das?
Als Arbeitnehmer ist dir die gesetzliche Rente sicher ein Begriff. Monat für Monat zahlst du automatisch in die Rentenkasse, um im Alter abgesichert zu sein. Erreichst du das gesetzliche Rentenalter, brauchst du nicht mehr arbeiten und bekommst stattdessen eine monatliche Rente. Dafür hast du schließlich über Jahrzehnte eingezahlt. Das Problem: Sicher ist die Rente schon lange nicht mehr. Selbst „Gutverdiener“ bekommen das Grauen, wenn sie ihre künftigen Rentenbezüge sehen. Zumal die Prognosen düster sind. Richtig düster. Das Eintrittsalter steigt und steigt, die Rente dagegen sinkt und sinkt.
Warum die private Vorsorge Sinn macht
Die Lösung: eine private Rentenversicherung. Hier zahlst du in eine private „Kasse“ und schließt so deine Versorgungslücke im Alter. Du sparst also Geld für deinen Lebensabend an. Anders als eine typische Kapitalanlage zahlt dir die Rentenversicherung eine monatliche Rente – und zwar lebenslang. Egal, ob du 70, 80 oder sogar 100 Jahre wirst. Selbst im hohen Alter kann dir also nicht sprichwörtlich das Geld ausgehen. Davon ab greift der Fiskus nur auf einen kleinen Teil dieser Rente zu. Hohe Steuern brauchst du nicht befürchten.
Kein Wunder also, dass mittlerweile selbst der Staat zur privaten Vorsorge rät. Denn die gesetzliche Rente reicht künftig nicht mehr, den aufgebauten Lebensstandard zu halten. Unter anderem, weil die Bevölkerung immer älter wird. Dazu kommt der demografische Wandel. Zu wenig Junge zahlen in die Kasse, zu viele Ältere beziehen Rente. Diese Schere öffnet sich über die nächsten Jahre mehr und mehr.
Varianten der privaten Rentenversicherung
Zur Wahl stehen dir bei der privaten Rentenvorsorge übrigens drei Optionen:
- klassische Rentenversicherung
Diese setzt auf Sicherheit und legt das Geld in festverzinsliche Anleihen an. Entsprechend erhältst du eine garantierte Mindestverzinsung. Aber: Da die Zinsen nach wie vor im Keller sind, liegt der Zins derzeit bei gerade mal 0,9 %. Also quasi nichts. - fondsgebundene Rentenversicherung
Diese Variante ist mehr Rendite-orientiert. Daher stecken die Versicherer das Geld in Investmentfonds, meist Aktienfonds. Das aber ist auch die Gefahr, ist die Anlage (und damit die Rendite) doch den Schwankungen der Börse unterworfen. Somit kann dir der Versicherer nicht versprechen, wie hoch deine Rente ist. - hybride Rentenversicherung
Diese kombiniert die klassische mit der fondsgebundenen Variante. Ein Teil des Geldes wird sicher angelegt, der andere dagegen Rendite-orientiert. In der Regel kannst du sogar selbst bestimmen, wie die Aufteilung erfolgen soll. Im Fazit kannst du jedenfalls mehr Rendite als bei der klassischen Rentenversicherung erzielen. Gleichzeitig aber das höhere Risiko der fondsgebundenen Rentenversicherung senken.
Im Fazit ist die hybride Variante quasi der Königsweg. Allen drei Varianten ist übrigens die monatliche Rente gemein, die du ab dem vereinbarten Renteneintritt bis zu deinem Tod bekommst. Alternativ kannst du das angesparte Kapital als Einmalzahlung erhalten.
Rentenversicherung: Wann kann ich in Rente gehen?
Bei der privaten Rentenversicherung hast du zudem die freie Wahl, wann du in Rente gehen willst. Zumindest, wenn du die Mindestlaufzeit und die Mindestrente einhältst. Der obige Rentenversicherung Rechner von CHECK24 erlaubt den Renteneintritt ab 55 Jahre.
Private Rentenvorsorge und Steuern
Noch einmal zum Thema Steuern. Hier eröffnet dir eine private Rentenversicherung durchaus Vorteile. Zwar erhältst du im Gegensatz zur Riester-Rente oder Rürup-Rente beim Ansparen keine steuerlichen Vorteile. Dafür musst du aber nur auf einen kleinen Teil deiner späteren Rente Steuern zahlen. Und zwar auf den sogenannten Ertragsanteil.
Dieser richtet sich wieder nach dem Alter, mit dem du in Rente gehst. Hier gilt die einfache Devise: Je später, desto kleiner ist der Ertragsanteil – und desto weniger Steuern zahlst du.
Beispiel: Du willst mit 62 in Rente, dann musst du 21 Prozent deiner (privaten) Rente je nach deinem Steuersatz versteuern. Mit einem Renteneintritt ab 67 Jahren brauchst du dagegen nur noch 17 Prozent deiner Rente versteuern.
Rentenbeginn | Ertragsanteil | Rentenbeginn | Ertragsanteil | Rentenbeginn | Ertragsanteil |
---|---|---|---|---|---|
57 Jahre | 25 % | 61 Jahre | 22 % | 65 Jahre | 18 % |
58 Jahre | 24 % | 62 Jahre | 21 % | 66 Jahre | 18 % |
59 Jahre | 23 % | 63 Jahre | 20 % | 67 Jahre | 17 % |
60 Jahre | 22 % | 64 Jahre | 19 % |
Du kannst das angesparte Kapital wie gesagt auch mit einer Einmalzahlung erhalten. Dann aber musst du 50 Prozent der Erträge versteuern. Dennoch lohnt das. Denn bei einer privaten Geldanlage müsstest du den kompletten Gewinn versteuern. Stichwort Abgeltungssteuer.
Gut zu wissen
Willst du deine private Rentenversicherung als Einmalzahlung, ist das frühestens ab dem vollendeten 62. Lebensjahr möglich. Außerdem muss die Laufzeit mindestens zwölf Jahre betragen.
FAQ: Häufige Fragen zur privaten Rentenversicherung
Ist eine private Vorsorge wirklich sinnvoll?
Ja. Die gesetzliche Rente zeigt über die nächsten Jahre immer größere Versorgungslücken. Diese kannst du nur mit einer privaten Vorsorge schließen. Zumindest, wenn du deinen einmal gewonnen Standard halten willst. Welche Art der Vorsorge – Riester-Rente, Rürup-Rente oder private Rente – Sinn macht, hängt von deiner individuellen Situation ab.
Was ist eigentlich mit Riester und Rürup?
Apropos Riester und Rürup. Beide zählen zur privaten Vorsorge, aber nicht zur privaten Rentenversicherung. Die Riester-Rente eignet sich jedenfalls für Arbeitnehmer und Beamte, die Rürup-Rente wiederum für Selbständige.
Fördert der Staat meine private Rentenversicherung?
Nein. Das ist einer der Unterschiede zu Riester und Rürup. Du erhältst in der Ansparphase weder steuerliche Vorteile noch irgendwelche Zuschüsse. Dafür ist die private Rentenversicherung in der Rentenphase steuerlich besser. Weil diese nur zu einem kleinen Teil steuerpflichtig ist. Selbst bei einer Einmalzahlung musst du nur die Hälfte des Ertrags versteuern.
Muss ich auf meine private Rente Krankenkassenbeiträge zahlen?
Warst du in deinem Berufsleben größtenteils Arbeitnehmer, bist du als Rentner über die KvdR (Krankenversicherung der Rentner) versichert. Entsprechend musst du auf deine private Rente keine Beiträge in die Krankenkasse zahlen.
Bist du als Rentner freiwillig gesetzlich krankenversichert, musst du auf deine private Rente sehr wohl Krankenkassenbeiträge zahlen. Dann gilt allerdings ein ermäßigter Beitrag von 14 Prozent plus der Zusatzbeitrag der jeweiligen Krankenkasse.
Bist du privat krankenversichert, zahlst du ebenfalls keine Abgaben auf deine private Rente. Stattdessen zahlst du je nach deinem Tarif einen festen Betrag x. Deine Einkünfte sind in diesem Fall unwichtig.
Rentenversicherung bei Tod des Versicherungsnehmers
Du fragst dich, was mit deiner privaten Rentenversicherung im Fall deines Todes passiert? Das kommt drauf an. Stirbst du als Rentner, enden die Zahlung der Rentenkasse. Ausnahme: Du vereinbarst mit deinem Versicherer eine Rentengarantiezeit, zum Beispiel für zehn Jahre. Dann zahlt die Rentenkasse tatsächlich so lange deine Rente, selbst wenn du in dieser Zeit stirbst.
Stirbst du dagegen vor dem Erreichen der Rente, gibt es natürlich nichts. Ausnahme: Du hast eine Beitragsrückgewähr ausgemacht. Dann zahlt die
- klassische Rentenversicherung die bis dahin gezahlten Beiträge zurück. Außerdem eventuelle Überschussanteile.
- fondsgebundene Rentenversicherung in der Regel den Wert der Fondsanteile zurück. Möglich, dass dieser Wert jedoch unter den gezahlten Beiträgen liegt. Hier kommt es neben der Laufzeit auf die Kursentwicklung an.
Achtung Rentengarantiezeit: Eine solche Vereinbarung mindert die Höhe der Rente. Je länger die Garantiezeit, desto geringer die monatliche Rente.
Kann ich meine private Rentenvorsorge kündigen?
Ja. Allerdings solltest du dir das sehr gut überlegen. Denn der Versicherer zahlt dir lediglich einen Rückkaufswert aus. Die Abschlusskosten – Kosten bei Vertragsabschluss, welche die Rendite minimieren – sind dagegen futsch.
Besser: Setze die Police auf beitragsfrei. So zahlst du keine Beiträge, die Versicherung besteht aber weiterhin. Das Kapital (= Rente) mindert sich natürlich entsprechend.
Kostet nix: Rentenversicherung Vergleich nutzen
Im Rentenversicherung Rechner kannst du jedenfalls deine Rente sichern. Gib deine Daten ein und schon kannst du die Angebote bequem und transparent vergleichen. Auswahl solltest du genug haben. Der Rentenversicherung Vergleich von CHECK24 nennt dir an die 90 Tarife von mehr als 30 Versicherern.
Mehr noch: Der Rentenversicherung Vergleich verrät dir, welche Option die beste für dich ist. Also Basis- bzw. Rürup-Rente, Riester-Rente oder eben eine private Rentenversicherung. Selbstredend findest du bei der privaten sowohl die klassische, fondsgebundene sowie hybride Variante. Du entscheidest, welche Variante dir am besten gefällt.
Versorgungslücken im Alter brauchst du jedenfalls keine mehr fürchten.