Für den Todesfall vorsorgen und Kapital für das Alter ansparen? Die Lebensversicherung (LV) bzw. Kapitallebensversicherung macht es möglich. Was dir eine solche Versicherung bringt sowie einen Lebensversicherung Vergleich findest du hier.
Kapitallebensversicherung: Was ist das?
Eine Kapitallebensversicherung ist mehr als nur eine Versicherung. Denn diese paart die Absicherung der Familie und das Ansparen von Kapital als Altersvorsorge. Die Kapitallebensversicherung ist also eine Lebensversicherung plus eine private Rentenversicherung. Wobei die finanzielle Absicherung der Familie generell inbegriffen ist.
Lebensversicherung: Was passiert nach Ablauf?
Entsprechend zahlt der Versicherer in zwei Fällen:
Auszahlung im Todesfall
Stirbst du vor Ablauf des Vertrags, bekommen deine Erben (Familie) die Versicherungssumme plus die bis dahin erzielten Überschussanteile ausgezahlt. So sind diese gegen finanzielle Einbußen geschützt. Deine Familie kann zum Beispiel das Haus abzahlen oder deine Kinder ohne finanziellen Druck studieren.
Auszahlung im Erlebensfall
Lebst du hingegen bei Vertragsende noch, erhältst du als Versicherungsnehmer die angesparte Summe ausbezahlt. Du erhältst also eine Rente – als Einmalzahlung.
Lebensversicherung: Was bekomme ich raus?
Im Fazit sorgst du also sowohl für deinen Tod und deinen Ruhestand vor. Wie viel du am Ende „herausbekommst“, hängt allerdings von dir ab. Je mehr du einzahlst und je früher du anfängst – Stichwort Laufzeit -, desto höher die Rendite.
So oder so erhältst du jedenfalls eine einmalige Auszahlung. Die Summe ergibt sich aus deinen
- eingezahlten Beiträgen,
- der Laufzeit der Police,
- dem garantierten Zinssatz sowie
- den Überschüssen des Versicherers.
Die Krux: Derzeit liegt der garantierte Zins bei gerade mal 0,9 %, also quasi nichts. Schuld ist die EZB und die Nullzinspolitik, die seit Jahren anhält. Und wohl noch Jahre anhalten wird. Das Problem: Der bei Beginn geltende Zins gilt für die gesamte Laufzeit der Versicherung. Somit profitierst du bei einer Kapitallebensversicherung also nicht von steigenden Zinsen.
Vor- und Nachteile der Kapitallebensversicherung
Auf der anderen Seite kann der garantierte Zins durchaus ein Vorteil sein. Wenn nämlich die Zinsen (noch weiter) fallen. Die Vor- und Nachteile der Kapitallebensversicherung auf einen Blick…
Vorteile Kapitallebensversicherung
- Absicherung der Familie bzw. Erben
- Vorsorge für das eigene Alter (Rente)
- garantierte Leistungen (Zins)
- Beteiligung am Überschuss des Anbieters
- Option für Berufsunfähigkeit & Unfallversicherung
- Beiträge sind steuerlich absetzbar
- flexible Beiträge bzw. Laufzeiten möglich
Nachteile Kapitallebensversicherung
- permanente Einzahlung (Beiträge) nötig
- Bindung über viele Jahre (Laufzeit)
- Beiträge teilweise sehr hoch
- aktuell extrem schlechter Zinssatz
- Garantiezins gilt für gesamte Laufzeit
- mögliche Einmalzahlung extrem hoch
- geringer Rückkaufswert bei Kündigung
- Selbstmord meist ausgeschlossen
- teilweise sehr hohe Verwaltungskosten
Du solltest also gut überlegen, ob eine Kapitallebensversicherung das richtige für dich ist. Zumal du deine Familie speziell bei einem laufenden Kredit – Stichwort Hausbau – deutlich günstiger absichern kannst: mit einer Risikolebensversicherung. Diese ist allerdings eine reine Versicherung ohne Kapitalanlage. Du erhältst nach Ende der Laufzeit also kein Geld ausgezahlt.
Kapitallebensversicherung: Welche Varianten gibt es?
Es gibt neben der „klassischen“ Kapitallebensversicherung übrigens noch zwei weiteren Formen der Lebensversicherung. Und zwar die…
fondsgebundene Lebensversicherung
Bei dieser legt der Versicherer deine Beiträge in Fonds an, was mehr Rendite verspricht. Allerdings auch mehr Risiko, da Wertpapiere durchaus Verluste schreiben können. Daher gelten diese Lebensversicherungen als sogenanntes Sondervermögen.
Kapitallebensversicherung auf „verbundene Leben“
Bei dieser sind zwei oder mehr Personen versichert. Stirbt einer der Versicherten, erhält der oder die Überlebenden die Todesfallleistung. Allerdings zahlt der Versicherer nur einmal: für den zuerst Verstorbenen. Dennoch ist die „verbundene Leben“ für Ehepaare interessant. Sowie für Unternehmer, um Geschäftspartner abzusichern.
Worauf sollte ich bei Abschluss einer LV achten?
Auf einiges, schließlich gilt die Entscheidung für viele Jahre und sogar Jahrzehnte. Rechne dir also genau deinen Vorsorgebedarf aus. Und vor allem: Was für Beiträge du dir leisten kannst. Gut für dich: Lebensversicherungen gibt es in einer wahren Vielzahl, Auswahl hast du daher genug. Du kannst genau das Produkt wählen, das deinem Bedarf entspricht. Zumal du einen laufenden Vertrag anpassen kannst. Schließlich kann sich in deinem Leben oder Beruf immer etwas ändern.
Wie schließe ich eine Kapitallebensversicherung ab?
Nutze zuerst den Lebensversicherung Rechner. Nach Eingabe deiner Daten erhältst du viele Angebote, die für dich passen. So kannst du in Ruhe vergleichen. Anschließend stellst du bequem online den Versicherungsantrag. Dieser legt Tarif und Umfang der Police fest, damit den Versicherungsschutz. Wie hoch die Versicherungssumme ist, bestimmst natürlich du. Außerdem kannst du Zusatzversicherungen wählen. Zum Beispiel eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Oder eine Unfallversicherung. So ist dein Versicherungsschutz noch besser.
Lebensversicherung: Wie teuer?
Wie hoch dein Beitrag ist, hängt übrigens von diesen Faktoren ab:
- dein Alter
- deine Gesundheit
- Hobbys mit Risiko wie fallschirmspringen, tauchen etc.
- Laufzeit der Versicherung
- Versicherungssumme
- Kosten für Vertrieb und Verwaltung
- Zusatzversicherungen
Immerhin: Du kannst sparen. Die Versicherer bieten dir in der Regel die Zahlweise pro Jahr, Halbjahr, Vierteljahr oder Monat an. Bezahlst du direkt für ein Jahr, bekommst du in der Regel einen Rabatt. Die Frage ist jedoch, ob du dir das leisten kannst. Dennoch lohnt es, die Beiträge pro Vierteljahr zu zahlen statt pro Monat. Das ist meist etwas günstiger.
Was heißt bei der Lebensversicherung „Dynamik“?
Bei der LV taucht übrigens oft der Begriff „Dynamik“ auf. Diese steht für eine automatische Erhöhung der Beiträge. So wächst über die Jahre die Versicherungssumme – und damit das angesparte Kapital. Diese automatische Erhöhung kannst du beim Versicherungsantrag ein- bzw. ausschließen. Die Erhöhung der Beiträge geschieht dann in regelmäßigen Abständen. Zum Beispiel um einen Prozentsatz, den du vorgibst. Oder du koppelst die Dynamik an die Höchstbeträge der gesetzlichen Rentenversicherung.